Durch das hiesige Quartiersmanagement erhielten wir die Gelegenheit als Konzepter und Umsetzer einer Dorfapp für ehrenamtliche Dienste und andere Services aktiv zu werden.
Anlassgebend für Überlegungen hinsichtlich einer Dorfapp war die Situation während der Corona-Lockdowns – viele Menschen traf dieser Umstand weitaus härter als andere. Vor allem ältere oder mobil eingeschränkte Menschen hatten nun noch weniger Möglichkeiten an Unterstützung zu gelangen bzw. sich selbst zu helfen.
Wo in Schulen und Firmen schnell an einer Digitalisierung der Prozesse gestrickt wurde, wurde das Dorfleben bis auf ein paar ambitionierte abendliche Balkonkonzerte lahmgelegt.
Wie erreicht man die Menschen aber weiterhin in einer solchen Situation und bestenfalls auch darüber hinaus?
Die Wahl viel auf das Smartphone… im Gegensatz zum Laptop oder stationären Rechner ist es auch unter Senior*innen mittlerweile verbreitet und vorrangig als Kamera und Telefon im Einsatz. Eine schnell geschaltete Webseite zu Hilfsangeboten zog zudem fast ausschließlich Helfer*innen an und generierte kaum eine Anfrage aus der eigentlichen Zielgruppe.
Eine niederschwellige App als Kommunikationskanal zwischen Ehrenamt und Zielgruppe sollte im Rahmen einer ganzheitlich angelegten regionalen Digitalisierungsoffensive gegenüber den Senior*innen im Gemeindegebiet.
Nach der Auswertung von Umfragen zum Thema, Ansprache und Abstimmung mit möglichen Partnern im Projekt und auch dem Austausch mit der Gemeindeverwaltung entstand – im gesetzten Rahmen der finanziellen Mittel – die App LindlarApp mit Inhalten zu den ehrenamltichen Services, einer ÖPNV-Karte, dem Zugang zu den Onlineservices der Gemeinde und Informationen zu Terminen und Nachrichten im Gemeindegebiet. Redaktioneller Inhalt wird hierbei über Schnittstellen gezogen, so dass es diesbezüglich keiner betreuenden Stelle bedarf. Ergänzt durch wechselnde Umfragen unter den Usern und einem täglichen nützlichen Tipp.
Der Vorteil dieser einfach gehaltenen und inhaltlich abgesteckten App ist die Übertragbarkeit. Unter dem Namen Dingenskirchen steht der Code daher unter GitHub zur freien Nutzung zur Verfügung und bietet so bestenfalls auch anderen Dörfern einen leichten Einstieg in die mobile Dorfkommunikation.
Links zur LindlarApp:
https://play.google.com/store/apps/details?id=de.lindlarverbindet.dingenskirchen